
Carina Porsch
Altenpfleger/in
Ich bin hier durchgestartet, weil ich meine Heimat liebe und hier Arbeit gefunden habe.
Was wir am meisten brauchen, sind Teamfähigkeit und Fachwissen. Aber wir müssen auch feinfühlig und menschenfreundlich sein und mit den älteren Damen und Herren gut auskommen. Meine Arbeit besteht in erster Linie aus der persönlichen Pflege, das heißt morgens waschen, versorgen und auch auf persönliche Wünsche der Bewohner eingehen – das ist ganz wichtig. Natürlich sind nicht alle immer nett und höflich. Das hat meist mit ihren Krankheitsbildern zu tun. Viele leiden an Demenz oder Parkinson oder hatten Schlaganfälle. Da muss man eben dranbleiben, wenn sie zum Beispiel am Morgen die Pflege abgelehnt haben. Und wenn sie´s gar nicht wollen, müssen wir das auch akzeptieren. Aber meist findet sich eine Lösung. Schön finde ich, dass unsere Bewohner auch darauf reagieren, wie es mir geht. Man kennt sich eben mit der Zeit.
Wir verabreichen auch Medikamente und Injektionen, wechseln Verbände – natürlich in Begleitung einer Fachkraft. Und die Dokumentation ist wichtig, die nimmt relativ viel Zeit in Anspruch.
In der Berufsschule in Rostock haben wir Fächer wie Anatomie, Krankheitslehre oder Ethik. Außerdem waren wir in den ersten Ausbildungsjahren zu verschiedenen Praktika in der ambulanten Pflege, in der Reha, der Psychiatrie und im Krankenhaus.
Ich will nach meinem Abschluss erstmal hier arbeiten. Für die meisten Weiterbildungen braucht man sowieso mindestens zwei Jahre Berufserfahrung, danach kann man sich zum Beispiel zur Pflegedienstleiterin oder Fachwirtin im Gesundheitswesen qualifizieren. Vielleicht mache ich das.
Für mich war diese Ausbildung absolut die richtige Entscheidung. Ich konnte hier in meiner Heimat bleiben, die ich liebe, meine Familie ist da, die Ostsee – und ´ne gute Arbeit habe ich ja auch gefunden.